Die 7 überregionalen Radfernwege: Radtouren in Dänemark
Radfahren in Dänemark ist wunderbar: Wir haben keine Berge oder steilen Hänge, nur einzigartige Natur und oft das Meer im Blick. Neben vielen kleinen Radwegen und Tagestouren gibt es in Dänemark sieben große Radfernwege.
1. Dänischer Ostseeradweg (820 km)
Die Strecke führt durch Südostjütland, über Ærø, Langeland, Lolland-Falster, Møn, Süd-Seeland und an den Küsten Fünens zurück, zum Schluss über die Lillebælt-Brücke und entlang der jütländischen Ostküste. Sie verläuft durch einige der schönsten Gebiete Dänemarks, wie beispielsweise die Fjordlandschaft westlich des kleinen Belts, das Inselmeer um Südfünen und die großartigen Klippen auf der Insel Møn.
Radfahren mit dem Meer (fast) immer im Blick
Das Meer und die vielen idyllischen Inseln sind das einzigartige Thema der Fahrradroute, weshalb man sich auch nie sehr lange abseits des Wassers bewegt. Ebenso findet man auf der Strecke mindestens alle 30 Kilometer ein vielfältiges Angebot an Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, zahlreiche Attraktionen zu besichtigen.
Gut beschilderter Radweg
Sie treffen auf eine gut funktionierende Infrastruktur, ob Wege, Fähren, Brücken oder Beschilderung. Der Dänische Ostseeradweg folgt den existierenden national und lokal ausgeschilderten Fahrradwegen. Die Route ist so angelegt, dass man die Strecke entweder ganz mit dem Rad zurücklegen oder auch in kleinere Touren aufteilen kann, denn die Erlebnisvielfalt reicht auch für mehrere Fahrradtouren. Unterwegs kann man in einer der vielen spannenden Städte oder auf einer der idyllischen Inseln entlang der Strecke Station machen.
2. Nordseeküsten-Radweg (560 km)
Der Nordseeküsten-Radweg folgt in Dänemark von der deutschen Grenze im Süden bis zur Nordspitze (Skagen) auf einer Länge von insgesamt 560 km der nationalen Fahrrad-Route Nr. 1. Von der Nordspitze nach Grenå wird auf einer Strecke von 229 km der nationalen Fahrrad-Route Nr. 5 gefolgt. Die Strecke liegt in der Nähe des Wattenmeeres, so dass die Radfahrer einen Eindruck von der besonderen natürlichen Umgebung mit ihren Pflanzen und Tieren bekommen können.
Heide und Dünen satt
Nachdem Esbjerg durchquert wurde, eine von Dänemarks jüngsten Großstädten, führt die Route weiter entlang der Küste, bis eine neue Landschaft in Form von Heide- und Dünenflächen erreicht wird. Die Route führt durch Værnenge mit einem Blick auf das berühmte Vogelreservat Tipperne und führt weiter über einen 40 km langen Landstreifen mit schönen, teilweise bis zu 20 m hohen Dünen.
Radfahren bis ganz an die Spitze Dänemarks
Nach einem Streckenabschnitt mit Heide, Dünen und Anpflanzungen erreicht man Grenen, Jütlands nördlichstem Punkt, wo die beiden Meere Skagerrak und Kattegat zusammenkommen. Die Strecke wird nun an der reizvollen Küste des Kattegat fortgesetzt, wo sie sowohl durch kleine Fischerdörfer mit ihrer besonderen Atmosphäre als auch durch größere Städte kommen. Später knickt die Route ins Binnenland ab und führt durch ein einzigartiges Naturgebiet mit Marsch- und Heideflächen. Nach einer Fährfahrt über den Randers-Fjord setzen Sie Ihre Fahrt entlang der Küste nach Grenå fort, von wo eine Fähre nach Varberg in Schweden fährt.
3. Limfjordroute (610 km)
Die 610 km lange Limfjordroute verläuft quer durch das nördliche Jütland und führt durch sanfte Landschaften an der Ostküste bis hin zu der raueren Natur an der Nordseeküste im Westen. Der Limfjord ist das größte Fjordgebiet Dänemarks. Kleine Fähren und vielen Brücken verbinden die Landteile.
Natur und Kultur - direkt vom Sattel aus
Der Radfernweg zeichnet sich vor allem durch die abwechslungsreiche Natur aus. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Flache Strecken nördlich des Limfjords, waldbedeckte Höhenzüge auf der Südseite.. Über die 6 Brücken und 5 Fähren können Sie auch Abkürzungen fahren und so Ihre ganz eigene Limfjordroute entdecken. Mit Fähren können Sie Abstechern zu den Inseln Egholm, Livø, Mors und Venø unternehmen.
Entlang der Route erzählen Klöster, Herrensitze, Museen und andere Kulturdenkmäler die Geschichte der Umgebung. Herausragende Stationen sind die alte Königsstadt Viborg und Aalborg, die viertgrößte Stadt Dänemarks.
4. Radweg Berlin-Kopenhagen (630 km)
Zwei pulsierende europäische Metropolen, 630 grün-blaue Fahrrad-Kilometer und eine kurze Seereise - der internationale Radweg Berlin-Kopenhagen verbindet die deutsche und die dänische Hauptstadt, drei idyllische Regionen und viele freundliche Menschen. Er verspricht reichlich ursprüngliche Natur, viele Gelegenheiten zum Baden und Genießen, zum Staunen und Entdecken. Globetrotter dürfen sich auf 15 (oder mehr) erlebnisreiche Tage in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie in Süddänemark und Kopenhagen freuen.
Zwei Länder, zahlreiche Erlebnisse
Von der Hansestadt Rostock aus bringen Sie moderne Fährschiffe in nur zwei Stunden über die Ostsee. Die Inseln Lolland, Falster, Møn und Seeland bestechen – neben den kolossalen Kreidefelsen – vor allem durch ihre idyllische Natur und kulturellen Reichtum. Schlösser und Herrensitze, Gärten und Parks, eine Fülle von Kirchen, Kulturdenkmälern, Museen und Galerien bieten auf dem Weg nach Kopenhagen jede Menge Gelegenheit zum Verweilen und Entdecken.
Höhepunkt der Radreise: Kopenhagen
In Kopenhagen können die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreicht werden – oder natürlich mit dem Fahrrad. Bei aller Tradition ist Kopenhagen aber auch eine moderne Kulturmetropole von Weltrang, ein Treffpunkt vieler Trends und Szenen, vieler Stile und Kulturen.
5. Heerweg (450 km)
Die auch als "Ochsenweg" bekannte Strecke führt Sie von Padborg in Südjütland durch flache Heiden und über Moränenhügel in den Norden Jütlands bis Frederikshavn und bietet voryeitlicher Kulturdenkmäler, geschichtsträchtiger Orte, interessanter Städte und Vergnügungsparks. Der Weg startet übrigens schon in Wedel bei Hamburg und bringt es so auf stolze 690 km.
Die beiden Radwege folgen dem zentralen Fernweg, auf dem im Mittelalter fromme Pilger, Viehtreiber mit Ihren Ochsenherden, Kaufleute und Handwerker sowie in Kriegszeiten Könige und Fürsten mit ihren Heeren von Nord- nach Mitteleuropa gelangten.
6. Fjordweg (275 km)
Der Fjordweg gilt als einer der malerischsten Natur- und Fahrradwege in Dänemark. Er schmiegt sich gewissermaßen an den Roskilde Fjord und den Isefjord im nördlichen und westlichen Teil Seelands. Bis auf wenige Ausnahmen verlaufen seine 290 km ohne Steigungen. Er zeichnet sich vor allem durch seine Nähe zu den Fjordküsten und seine erfreuliche Verkehrssicherheit aus.
Teilstrecken und Unterkünfte entlang des Radwegs
Wenn Sie die Strecke um die Fjorde nicht komplett fahren wollen, gibt es ausgiebige Möglichkeiten, in Etappen zu fahren. Eigens dafür sind insgesamt sechs Teilstreckenkarten erschienen. Die örtlichen Touristenbüros helfen Ihnen bei der Suche nach geeigneten Unterkünften für Ihre Tour gerne weiter.
7. Grenzroute (130 km)
Jahrhunderte lang war sie heftig umstritten, spätestens mit dem Schengener Abkommen ist sie zu einer offenen Kulturlandschaft geworden: Die deutsch-dänische Grenzregion, die den Norden Deutschlands und den Süden Jütlands miteinander verbindet. Gleich zwei neue, gut ausgeschilderte Radwanderrouten erschließen inzwischen das geschichtsträchtige Grenzgebiet zwischen Nord- und Ostsee.
Der „Nord-Ostsee-Radweg“ ist mit nur 66 Kilometern Länge die deutlich schnellere Variante. Mitten auf dem Marschdeich bei Frederikskoog beginnend führt die Route weitgehend über deutsches Gebiet und endet in Wassersleben an der Flensburger Förde. Mit 130 Kilometern doppelt so lang ist die „Grenzroute“: Sie beginnt an der Vidå-Schleuse bei Højer, verläuft im regelmäßigen Zickzack links und rechts der Grenze und endet exakt an der Spitze des Flensburger Hafens.